29.03.2015
Nach zähem Ringen tragfähiger Kompromiss erreicht / Einstieg in Entgeltordnung Lehrkräfte geschafft
In der Nacht zum 29. März 2015 einigten sich die Tarifvertragsparteien in Potsdam auf einen Abschluss für den öffentlichen Dienst der Länder: 2,1 Prozent ab 01. März 2015 und 2,3 Prozent ab 01.März 2016 (mindestens 75 Euro) bei einer Laufzeit von 2 Jahren lautet der in der vierten Verhandlungsrunde gefundene Kompromiss.
Der rheinland-pfälzische Landtag hat mittlerweile das Tarifergebnis auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten bzw. Versorgungsemüfänger/-innen übertragen.
Nach wie vor sind gegen die Ein-Prozent-Anpassungen Musterverfahren vor den Verwaltungsgerichten anhängig. Daraus kann sich nein weiterer Besoldungs- und Versorgungsrückstand der Beamtinnen und Beamten in Rheinland-Pfalz ergeben. Dieser müsste dann zusätzlich ausgeglichen werden.
Einstieg in Entgeltordnung Lehrkräfte geschafft
„Dass der gestern verabschiedete Tarifvertrag eine tarifliche Eingruppierung von Lehrkräften enthält, ist ein Meilenstein in der Tarifgeschichte. Dieser Tarifvertrag wurde mit dem dbb, unter dessen Dach der VBE verhandelt, abgeschlossen“, kommentiert Gerhard Bold, Vorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz, die Tarifeinigung, „Das bedeutet, dass alle tarifbeschäftigten Lehrkräfte in Zukunft auf der Basis des mit dem dbb/VBE abgeschlossenen Tarifvertrages ihre Leistung erhalten.“
„Der Einstieg in eine Entgeltordnung für tarifangestellte Lehrkräfte ist allerdings nicht mehr als ein Einstieg. Aber es ist endlich der Einstieg in Richtung einer gerechteren Bezahlung, auf den in den kommenden Tarifverhandlungen aufgebaut werden muss“, so der VBE-Landeschef.
„In Zukunft können die Arbeitnehmervertretungen Einfluss nehmen, nach welchen Gehaltsgruppen die Lehrkräfte bezahlt werden. Auf der Basis des mit dem dbb abgeschlossenen Tarifvertrags werden wir in den nächsten Einkommensrunden dafür Sorge tragen, dass es zu einer gleichen Bezahlung von tarifbeschäftigten und verbeamteten Lehrkräften kommen wird.“