03.12.2014
VBE-Landeschef Gerhard Bold zur aktuellen Schulstatistik: Trotz leichter Verbesserung hinter dem Komma bleibt die Unterrichtsversorgung unbefriedigend / Allein 600 zusätzliche Förderschullehrer für Inklusion und Förderung notwendig
„Die Unterrichtsversorgung bleibt an den rheinland-pfälzischen Schulen trotz leichter Verbesserungen ´hinter dem Komma´ unbefriedigend. Eine generelle Besserung ist auch nach Veröffentlichung der aktuellen Schulstatistik für das Schuljahr 2014/ nicht in Sicht.
Das jetzt veröffentlichte Defizit von 1,6 % bei der schulischen Unterrichtsversorgung bedeutet immerhin einen Ausfall von ca. 11.000 Unterrichtsstunden pro Woche. Vor diesem Hintergrund hat es die Landesregierung bisher nicht geschafft, eine echte Trendwende bei der Unterrichtsversorgung einzuleiten. Nach Berechnungen des VBE Rheinland-Pfalz ist mit einer Besserung nur zu rechnen, wenn dauerhaft 1.000 zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden, davon allein 600 zusätzliche Förderschullehrkräfte, um die Inklusion an den Schulen stemmen zu können.
Die Landesregierung muss endlich mit einer schulischen Vollversorgung planen und nicht mit einem Defizit. Deshalb dürfen in den Jahren des Schülerrückgangs keine Lehrerstellen wegfallen. Diese Lehrerstellen müssen für eine bessere Unterrichtsversorgung genutzt werden. Das ist für das Land und die Bildungsqualität seiner Schulen eine große Chance.“
Mit dieser Stellungnahme äußerte sich heute der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, zu der von Bildungsministerin Vera Reiß bekannt gegebenen Unterrichts- und Schulstatistik für das Schuljahr 2014/2015.
Darüber hinaus schöne die aktuelle Statistik auch noch die weitaus schlechtere tatsächliche Versorgungssituation an den Schulen. Der VBE geht davon aus, dass der tatsächliche Unterrichtsausfall (verursacht durch Krankheitsfälle u. ä.) nahezu doppelt so hoch ist.
Der VBE Rheinland-Pfalz fordert deshalb zur Beseitigung des Unterrichtsausfalls: