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VBE Rheinland-Pfalz

Sparkurs der Ampel im öffentlichen Dienst - Schulsterben auf Raten?

20.09.2016

VBE: Rheinland-pfälzische Schulen vor neuer Rationalisierungswelle

„Es ist, als wolle man ein ausgewrungenes Handtuch nochmals durch die Mangel drehen – jetzt wird auch in der Bildung von der Mainzer Ampel-Regierung zusätzlich gespart.
  
Das ist nach den heutigen Ankündigungen der Landesregierung zum Abbau von 2.000 Stellen im öffentlichen Dienst offensichtlich. Dieser Personalabbau schlägt sich in Schule und Unterricht mit einem Minus von 310 Stellen nieder.

Während noch zu Schuljahresbeginn 270 neue Lehrerstellen angekündigt wurden, werden diese jetzt wieder kassiert. So kurzlebig kann schulpolitischer Fortschritt sein.
  
Wenn die Unterrichtsversorgung auf tatsächliche 100% gebracht werden soll - wie im Koalitionsvertrag festgelegt - und zugleich durch Pensionierungen frei werdende Stellen nicht wieder besetzt werden, kann das nur bedeuten, dass es massive Einschnitte an anderer Stelle geben wird.

Deshalb rechnet der VBE im Zuge der geplanten strukturellen Sparmaßnahmen mit der Schließung von Schulen, vornehmlich solcher mit geringer Größe. Besonders gefährdet sind dabei nicht nur Realschulen plus und Förderschulen, sondern auch zahlreiche kleinere Grundschulen auf dem Land." 

Mit dieser Stellungnahme reagierte der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, auf die heute vorgestellte Planung der Landesregierung zum Abbau von 2.000 Stellen im öffentlichen Dienst.

Gerhard Bold: „Der Grundsatz Kurze Beine – kurze Wege ist dann das Papier des Koalitionsvertrages nicht mehr wert, auf dem er steht. Dies ist mehr als ein pädagogischer Verlust, es ist ein tiefer Einschnitt in die Infrastruktur der Gemeinden, eine für ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz katastrophale Entwicklung. So handelt nur, wem das Wasser bis zum Hals steht.“

Die nächste Rationalisierungswelle steht an den Schulen bevor
„Das alles ließe sich leichter wegstecken, wenn unsere Schulen gut im Futter wären. Aber das sind sie nicht, schon seit langem nicht mehr“, so der VBE-Landeschef. Die letzten 20 Jahre rheinland-pfälzischer Schulpolitik seien geprägt von einer Sparaktion nach der anderen. „Das Prinzip heißt: Immer mehr Bildungsangebote mit immer weniger Bildungspersonal.“

Die Vielzahl der Reformen sei damit letztlich vom Personal selbst finanziert worden.
Gerhard Bold: „In dieser fragwürdigen Tradition steht auch die Mainzer Ampel. Sie startet jetzt die nächste Rationalisierungswelle. Sie gefährdet damit die Chancengleichheit und die regionale Bildungsgerechtigkeit in unserem Schulsystem. Der VBE wird entschieden dagegenhalten.“

 
 

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