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VBE Rheinland-Pfalz

Düsterer schulpolitischer Jahresauftakt durch Festschreibung der Klassengrößen

15.01.2015

• Planungsdaten des Klemm-Gutachtens zur Lehrerversorgung sind lange überholt! • Landesregierung hat sich schulpolitisch der Realität wieder angenähert

„Mit der Verabschiedung von den erst seit Mai 2012 gültigen Planungsdaten des Klemm-Gutachtens „Zur Entwicklung des Lehrkräftebedarfs in Rheinland-Pfalz“ hat sich die rheinland-pfälzische Landesregierung endlich wieder der Schulrealität angenähert.

Doch jetzt die Klassengrößen im Bereich der weiterführenden Schulen auf dem bisherigen hohen Niveau festzuschreiben, ist eine völlig falsche Reaktion auf den Anstieg der Schülerzahlen durch Zuwanderung. Dadurch wird insbesondere das Bildungsangebot an Integrierten Gesamtschulen und Gymnasien beeinträchtigt.

Für den VBE sind das düstere Aussichten für die pädagogische Förderung. Darunter leidet die Bildungsqualität unserer Schulen. Wir empfinden dies auch als Ohrfeige für alle Eltern, die für ihr Kind eine gute Förderung wollen und dafür auch mit ihren Steuern bezahlen.“

Mit dieser ersten Stellungnahme äußerte sich der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, zur heutigen Pressekonferenz von Bildungsministerin Vera Reiß zu den Konsequenzen aus der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen und der Aussetzung einer Absenkung der Klassengrößen an den Schulen.

VBE-Landeschef Gerhard Bold: „Sicher ist es folgerichtig, wenn Bildungsministerin Vera Reiß jetzt die Schulentwicklung auf neue Berechnungsgrundlagen stellt , nachdem durch die Zuwanderung die Zahl der Schülerinnen und Schüler wieder steigt. Gleichwohl muss die Landesregierung dafür sorgen, dass ihre selbstgesetzten schulpolitischen und pädagogischen Ziele eingehalten werden. Die Landesregierung kann ihr bildungspolitisches Sparkonzept, das die Streichung von nahezu 2.000 Lehrerstellen vorsah, nicht fortsetzen, wenn sie nicht einen Zusammenbruch der Versorgung in vielen Bildungsbereichen riskieren will.“

Viele neue Aufgaben seien in den Schulen hinzugekommen. So würden allein für die Umsetzung der Inklusion an den Schulen statt der von Klemm berechneten 200 Lehrer mindestens 1.000 zusätzliche Lehrkräfte benötigt. Zusätzliche Förderung sei aktuell und künftig auch für die zahlreichen zugewanderten Kinder und Jugendlichen aus Kriegs- und Krisengebieten erforderlich, die auf Grund ihrer Sprachdefizite und häufigen Traumatisierung einer besonders intensiven Unterstützung bedürften.

Gerhard Bold: „Die Landesregierung wird nicht umhinkommen, mehr Geld für die Bildung und die Lehrerversorgung in die Hand zu nehmen, wenn sie die Eltern - so kurz vor den nächsten Landtagswahlen 2016 - nicht verprellen will.“

 
 

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