09.03.2018
Gerhard Bold: Hochachtung vor motivierten Schulleitungen trotz widriger Bedingungen
„Alle Schulen haben eine zufriedene und leistungsfähige Schulleitung verdient!“ / VBE: Schulleitungen sind Mangelverwalter – von der Politik im Regen stehen gelassen
Auf dem siebten Deutschen Schulleiterkongress, der vom VBE veranstaltet vom 8.-10. März 2018 in Düsseldorf stattfindet, wurden am 9. März die Ergebnisse der repräsentativen forsa-Umfrage zur Zufriedenheit von Schulleitungen vom VBE-Bundesvorsitzenden, Udo Beckmann, vorgestellt.
Der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende, Gerhard Bold, äußerte sich heute zu den Ergebnissen: „Dass Lehrermangel das größte Problem für Kolleginnen und Kollegen der Schulleitung ist, überrascht keinesfalls. Seit Jahren macht der VBE darauf aufmerksam, dass insbesondere Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen sowie an Förderschulen fehlen – nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern bundesweit. Hinzu kommen pädagogische Herausforderungen wie die Inklusion und Integration, aber auch die steigenden Verwaltungsarbeiten verlangen den Schulleiterinnen und Schulleitern immer mehr ab.
So ist es keine Überraschung, dass beinahe jede bzw. jeder Fünfte nur gelegentlich oder sogar nie die beruflichen Aufgaben zur eigenen Zufriedenheit erfüllt. Die Arbeitsbedingungen für Schulleitungen sind nicht attraktiv genug, zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sind für mehrere Schulen gleichzeitig zuständig, teilweise ohne geregelte Stellvertretung. Dabei haben alle Schulen eine zufriedene und damit auch leistungsfähige Schulleitung verdient! Der VBE-Rheinland-Pfalz schließt sich den Wünschen der Schulleiterinnen und Schulleiter an und fordert:
Von den 1.200 befragten Schulleiterinnen und Schulleitern finden es 82 % belastend, dass die Politik den Schulalltag bei ihren Entscheidungen nicht beachtet. Die Forderung an die Politik wird vom VBE-Bundesvorsitzenden, Udo Beckmann, daher klar formuliert: „Kein Politiker darf erwarten, dass sich die riesigen Herausforderungen wie Inklusion und Integration, das Lernen in der digitalen Welt und der Lehrermangel bewältigen lassen, wenn Politik sich weiter weigert, das erforderliche Geld in die Hand zu nehmen. Politik muss sich endlich ehrlich machen und der Gesellschaft sagen, was tatsächlich an Gelingensbedingungen zur Aufgabenerfüllung benötigt wird und was sie liefern kann. So wie sie zurzeit agiert, lässt sie den Schulleiter öffentlich als Mangelverwalter im Regen stehen.“
Weitere Informationen sowie die Ergebnisse der forsa-Umfrage finden Sie unter www.vbe.de