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VBE Rheinland-Pfalz

VBE zum Schulstart 2014/2015: Rückgang der Schülerzahlen muss für Qualitätsverbesserungen genutzt werden

05.09.2014

Rückgang der Schülerzahlen muss für Qualitätsverbesserungen genutzt werden / Für die Inklusion fehlen massenhaft Fachkräfte / VBE-Landeschef fordert mehr Ehrlichkeit bei der Umsetzung der Inklusion

„Im neuen Schuljahr 2014/2015 setzt sich der Rückgang der Schülerzahlen fort, allerdings nach Schularten unterschiedlich. Im Bereich der Grundschulen rechnen wir sogar aufgrund von Zuwanderungen mit einem Anstieg. Das sollte für den rheinland-pfälzischen Finanzminister ein Anlass sein, von den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Stellenstreichungen um Umfang von fast 2.000 Lehrerstellen bis 2016 abzusehen.

Insgesamt rechnen wir auch im neuen Schuljahr mit einem strukturellen Lehrermangel von über 2%, was ca. fehlenden 800 Lehrkräften oder dem Ausfall von ca. 12.000 Unterrichtswochenstunden an den Schulen entspricht.

Der VBE Rheinland-Pfalz fordert, die durch den Schülerrückgang als „demografische Rendite“ rein rechnerisch frei werdenden Mittel für Verbesserungen bei Unterrichtsversorgung und Unterrichtsqualität zu nutzen. Diese Verbesserungen sollten insbesondere auch den Realschulen plus zu gute kommen, die gegenüber den anderen weiterführenden Schularten konkurrenzfähiger gemacht werden müssen.“

Mit dieser Stellungnahme äußerte sich heute der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, vor Unterrichtsbeginn im neuen Schuljahr 2014-2015 am kommenden Montag (08. September 2014) zu den wesentlichen schulpolitischen Problemstellungen. Als zentrale Herausforderung für Schulen und Lehrkräfte sieht der VBE-Landeschef die Umsetzung der Inklusion.

Gerhard Bold: „Der Verzicht auf weitere Stellenstreichungen würde mehr Ehrlichkeit in die Umsetzung der ab dem neuen Schuljahr im Schulgesetz verankerten Inklusion bringen.“ Denn die Umsetzung der Inklusion sei keineswegs finanziell gesichert, wie die Landesregierung glauben machen wolle.

Der VBE-Landeschef: „Außerdem fehlen massenhaft geeignete Fachkräfte, also Förderschullehrer. Schon jetzt werden viele Lehrer in der Inklusion fachfremd eingesetzt. Das ist so, als würde an einer Fachklinik ein Augenarzt als Urologe arbeiten - das will keiner, schon gar kein Patient. Wieso ist so etwas dann an einer Schule möglich?

VBE-Landesvorsitzender Gerhard Bold wiederholte deshalb die VBE-Forderung, Vertretungslehrkräfte berufsbegleitend zu Förderschullehrkräften auszubilden. Bold: „Das kostet natürlich Geld, aber das würde der Inklusion auch die stabile fachliche Basis liefern, die sie zum Erfolg braucht.“

 
 

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