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VBE Rheinland-Pfalz

VBE: 250 zusätzliche Lehrerstellen reichen nicht aus

08.09.2014

VBE-Landeschef Gerhard Bold: 250 zusätzliche Lehrerstellen reichen nicht aus / Inklusion: „Vorbehaltloses Wahlrecht“ der Eltern ein Etikettenschwindel?

Die jetzt angekündigte Ausweitung des Stellenvolumens um 250 Lehrerstellen ist eine folgerichtige Entscheidung der Landesregierung als Reaktion auf die größere Zuwanderung junger Familien. Aber das wird das zu erwartende Defizit bei der Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr 2014/2015 mit Sicherheit nicht ausgleichen.

Selbst unter Berücksichtigung dieser 250 Lehrerstellen rechnet der VBE Rheinland-Pfalz mit einem strukturellen Lehrermangel von 500 bis 600 Stellen, das entspricht 1,5 % bzw. 10.000 Unterrichtswochenstunden, die nicht gehalten werden. Außerdem erinnern wir daran, dass diese scheinbar zusätzlichen Stellen mit den im Koalitionsvertrag vereinbarten Stellenstreichungen von 2.000 bis 2016 lediglich verrechnet werden.

Der VBE Rheinland-Pfalz fordert, die durch den Schülerrückgang rein rechnerisch frei werdenden Mittel für Verbesserungen bei Unterrichtsversorgung und Unterrichtsqualität zu nutzen. Das große Projekt Inklusion hat dies dringend nötig. Verbesserungen sollten insbesondere auch den Realschulen plus zu gute kommen. Die Realschulen plus müssen sich besser gegen die starke Konkurrenz der Gymnasien behaupten können.“

Der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, äußerte sich heute am ersten Schultag des neuen Schuljahres 2014/2015. Wichtigste Aufgabe für Schule und Lehrkräfte sei in diesem Schuljahr, mit der jetzt auch gesetzlich verankerten Inklusion zu beginnen.

Gerhard Bold: „Die Landesregierung verkündet nach der Verabschiedung des Schulgesetzes ein vorbehaltloses Wahlrecht der Eltern. Das entspricht nicht den tatsächlichen Möglichkeiten und grenzt an Etikettenschwindel.“ Die Eltern hätten vielmehr die Wahl zwischen einer Schwerpunktschule und einer Förderschule, das seien mit 400 Standorten aber nur ein Viertel aller Schulen in Rheinland-Pfalz. Gerhard Bold: „Man kann darüber reden ob das nicht durchaus vernünftig ist, angesichts der Haushaltssituation die Inklusion auf einen Teil der Schulen zu beschränken. Dann sollte man es aber nicht als vorbehaltloses Wahlrecht verkaufen. Das erweckt bei vielen Eltern Erwartungen, die von den Schulen nicht erfüllt werden können.“

VBE-Landesvorsitzender Gerhard Bold wiederholte die VBE-Forderung, Vertretungslehrkräfte berufsbegleitend zu Förderschullehrkräften auszubilden, um den eklatanten Fachkräftemängel im Zusammenhang mit der Inklusion zu beheben. Bold: „Das würde der Inklusion auch die stabile fachliche Basis liefern, die den Schülern zugutekommt.

 
 

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