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VBE Rheinland-Pfalz

Schulprojekt Keine(r) ohne Abschluss: Gezielte Förderung schwacher Schüler muss früher einsetzen!

28.07.2014

VBE: Gezielte Förderung schwacher Schüler muss früher einsetzen!

„Das Modellprojekt „Keine(r) ohne Abschluss“ ist nach Auffassung der Lehrergewerkschaft VBE ein wichtiger Schritt, um die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss zu senken.

Aber angesichts deren nach wie vor hohen Zahl ist das Projekt letztlich unzureichend. Die Ursache dafür sehen wir darin, dass das Schulprojekt „Keine(r) ohne Abschluss“ zu spät einsetzt, lediglich an zehn Schulstandorten angeboten wird und nur ein Schuljahr umfasst - also erst dann greift, wenn das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist.

Die Verbesserung der Abschlusschancen - und das sind letztlich Chancen auf einen Ausbildungsplatz - muss deshalb früher und breiter einsetzen. Lernschwächen sind bei Schülerinnen und Schülern schließlich früher erkennbar und durch gezielte Förderung auszugleichen. Das hat sich die Landesregierung mit ihrem Anspruch, alle Kinder und Jugendlichen individuell zu fördern, auf die schulpolitische Fahne geschrieben.“

Der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, äußerte sich mit dieser Stellungnahme zu der heute von Bildungsministerin Doris Ahnen gezogenen Bilanz des Schulprojektes „Keine(r) ohne Abschluss“. Dieses Projekt ist im Rahmen der Schulstrukturreform eingeführt worden. Es soll zu einer Senkung von Schulabsolventen ohne Schulabschluss führen und im Rahmen eines gezielten Förderprogramms den Schulabschluss „Berufsreife“ vermitteln.

Zwischen 2009 und 2013 konnte die Zahl der Absolventen an der Realschule plus bzw. ihren Vorläufer-Schularten (Hauptschule, Realschule, Regionale Schule, Duale Oberschule) von 1239 Schülern auf 814 Schüler gesenkt werden, das entspricht ca. einem Drittel (Angaben des Statistischen Landesamtes von 2014). Gleichwohl stagniert die Zahl in den letzten Jahrgängen. Das Bildungsministerium bezieht sich mit seinen veröffentlichten Zahlen auf die 10 Projektstandorte (bei 201 Realschulen plus insgesamt), was auch darauf verweist, dass die Gesamtquote verbessert werden könnte, wenn das Projekt weiter ausgebaut würde.

VBE-Landeschef Bold: „Der VBE fordert, dass die gezielte Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler früher einsetzen muss - und nicht erst am Ende der Schulzeit. Die Klassengröße an den Realschulen plus muss deshalb auf maximal 25 Schüler in allen Klassen gesenkt werden, um bessere Voraussetzungen für die individuelle Förderung zu schaffen. Für alle Schüler muss gelten: Keiner darf verloren gehen. Der VBE Rheinland-Pfalz plädiert für einen Schulabschluss nach Klasse 10 für alle Schüler. Im Grunde ist es ein Skandal, dass hierzulande die schwächsten Schüler die geringste Schulzeit haben.“

 
 

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