Keine Tarifeinigung ohne Entgeltordnung!

02.03.2015

„Wir fordern die Übertragung des Tarifergebnisses auf beamtete Lehrerinnen und Lehrer!“ VBE unterstützt Protestveranstaltungen und Warnstreiks der Tarifbeschäftigten.

„Der VBE kann in der laufenden Einkommensrunde einem Tarifabschluss ohne Einigung über eine Entgeltordnung für tarifbeschäftigte Lehrerinnen und Lehrer nicht zustimmen.
Außerdem fordert der VBE Rheinland-Pfalz die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des kommenden Tarifergebnisses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten und damit das Ende der 5 x 1%-Deckelung bei der Besoldung für die Lehrerinnen und Lehrer in Rheinland-Pfalz. Die Landesregierung darf nicht warten, bis das Bundesverfassungsgericht urteilt.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, unterstützt der VBE Rheinland-Pfalz die Protestaktionen der beamteten sowie die Warnstreiks der tarifbeschäftigten Kolleginnen und Kollegen, die für den 12. März 2015 in Mainz geplant sind. Der VBE ruft alle Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme auf. “

Mit dieser Stellungnahme äußerte sich der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, zu den laufenden Tarifverhandlungen im Bereich des öffentlichen Dienstes der Länder, die nach der zweiten Verhandlungsrunde ins Stocken geraten sind. 

VBE-Landeschef Gerhard Bold: „Eine zwischen den Tarifpartnern ausgehandelte Lehrerentgeltordnung ist seit Jahren eine zentrale gewerkschaftliche Forderung des VBE. Die geltenden Richtlinien der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) sind letztlich ein willkürliches Diktat der öffentlichen Arbeitgeber. 200.000 angestellte Lehrkräfte in Deutschland - davon etwa 7.000 in Rheinland-Pfalz - haben Anspruch auf tariflich ausgehandelte Einstufungs- und Entgeltstrukturen.
Die leidige Diskussion zur Übertragung des Tarifergebnisses auf die Landesbeamten aus dem Jahr 2013 dürfe sich nicht wiederholen“, so Gerhard Bold. „Die Landesregierung muss endlich akzeptieren, dass der öffentliche Dienst - und dies gilt in besonderem Maße für Lehrerinnen und Lehrer - von der Qualität und dem Engagement seiner Mitarbeiter lebt. Nicht ohne Grund wird demnächst das Bundesverfassungsverfassungsgericht über die 5 x 1%- Deckelung bei der Besoldungsanpassung für die Landesbeamten urteilen müssen." 

Die zentralen Forderungen des VBE Rheinland-Pfalz im Überblick:
• Erhöhung der Tabellenentgelte (TV-L / TVÜ) um 5,5 %, mindestens eine soziale Komponente von    175 Euro,
• zeit- und inhaltsgleiche Übertragung der Tarifeinigung auf den Beamtenbereich,
• Schaffung einer Entgeltordnung für Lehrkräfte.