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VBE Rheinland-Pfalz

Mit der Krise Europas stehen auch Bildungsziele auf dem Spiel

18.02.2016

Solidarität ist keine Einbahnstraße, weder zwischen Menschen noch zwischen Staaten

„In der Krise Europas entscheidet sich auch, wie glaubwürdig unsere Bildungsziele sind, die in Europa als einer Wertegemeinschaft länderübergreifend gelten sollen.
  
Wer nur solidarisch ist, um persönlich einen Vorteil zu haben, befördert letztlich - wenn es ´mal eng wird - egoistisches Verhalten. Das sprengt am Ende jede Gemeinsamkeit - ob das in einer Schulklasse ist oder in einer Staatengemeinschaft.
  
Die aktuelle Krise Europas, die viele nur noch als einen nicht enden wollenden Poker über Einzelinteressen empfinden - ob Grexit, Brexit oder Flüchtlingszuzug, macht es den Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen nicht gerade leicht, soziale Grundwerte zu vermitteln. Grundwerte, ohne die eine Gesellschaft in sozialem Frieden nicht auskommen kann.
  
Denn darum geht es in Europa als Konsequenz aus einer blutigen Geschichte: Den Frieden erhalten auf der Grundlage von Demokratie und Solidarität. Wir können nur hoffen, dass in der Krise eine Einigung in diesem Bewusstsein gelingt. Alles andere wäre fatal - für die europäische Idee ebenso wie für die Vermittlung grundlegender sozialer Ziele unseres Unterrichts.“

Der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, nahm den heutigen EU-Gipfel zum Anlass, auf die praktischen Folgen der andauernden EU-Krise für die politische und soziale Bildung an den Schulen hinzuweisen.
  
„Solidarität muss sich in der Krise erweisen, sonst brauchen wir sie nicht“, so der VBE-Landeschef. „In politischen Schönwetterlagen ist es leicht, großzügig zu sein. Aber wenn ein Sturm aufzieht, erweist sich Partnerschaft und gegenseitige Unterstützung. Das vermitteln wir unseren Schülerinnen und Schülern, als Grundlage für ihr Verhalten in einer demokratischen Gesellschaft.“

Solidarität sei als soziales Prinzip keine Einbahnstraße, sie basiere auf Geben und Nehmen, so Gerhard Bold. Das gelte zwischen einzelnen Menschen genauso wie zwischen Staaten. Die EU-Politiker müssten sich deshalb ihrer Vorbildfunktion für die europäische Jugend bewusst sein.

„Was Europapolitiker jetzt in der Krise an Vertrauen in europäische Grundwerte aus nationalstaatlichem Eigennutz zerstören, werden sie in den nächsten zehn Jahren nicht wiederaufbauen können. Für eine glaubwürdige Pädagogik in europäischem Geist ist das ein gravierender Einschnitt.“

 
 

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