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VBE Rheinland-Pfalz

Erneuter Sonderweg: Präsenzunterricht soll trotz Bundesbeschluss in Rheinland-Pfalz stattfinden

21.01.2021

VBE Rheinland-Pfalz kritisiert Vorgehen der Landesregierung: Kein Sonderweg für Schulen!

Am gestrigen Mittwoch wurde das weitere Vorgehen für Kitas und Schulen von Ministerpräsidentin Dreyer und Bildungsministerin Dr. Hubig vorgestellt. Entgegen der Aussage von Kanzlerin Merkel, Schulen und Kitas sollen bis zum 14. Februar geschlossen bleiben, entschied sich die Landesregierung in Rheinland-Pfalz erneut für einen Sonderweg: Unter Aufhebung der Präsenzpflicht ist die Rückkehr der Grundschulklassen 1 bis 4 ab dem 1. Februar 2021 geplant.

Lars Lamowski, stellv. Landesvorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz und Grundschulleiter, findet deutliche Worte zu diesem Entschluss: „Das Vertrauen in die Bildungsministerin ist erneut beschädigt worden. Ein weiteres Mal wird in Rheinland-Pfalz gegen einen demokratischen Beschluss auf höchster Ebene gehandelt – selbst wenn es aus dem Kanzleramt heißt, die neuen Verschärfungen seien restriktiv durchzusetzen. Konstruktiver wäre es, wenn die Schulen konsequent bis zum vorgeschlagenen Datum geschlossen bleiben und sämtliche Vorkehrungen für einen adäquaten Gesundheitsschutz getroffen würden: Dieser beinhaltet die Versorgung mit ausreichend vielen, zertifizierten FFP2-Masken für den alltäglichen Gebrauch, Raumluftfilteranlagen sowie die regelmäßigen und ortsnahen Möglichkeiten zur Testung von Lehrkräften. An all diesen Maßnahmen mangelt es derzeit noch immer.

Wir stellen die Relevanz von Präsenzunterricht nicht in Frage – jedoch ist er auch in Kleingruppen erst dann möglich, wenn die Schulen den maximalen Gesundheitsschutz für alle Beteiligten gewährleisten können. Und dieser wird seit Monaten sträflichst vernachlässigt. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Rückkehr in die Schulen verantwortungslos – da noch nicht sicher ist, wie sich die Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika auswirken. Erwachsene sollen den ÖPNV durch die Arbeit im Homeoffice entlasten, Schülerinnen und Schüler sich aber wieder in den Bussen tummeln – nachvollziehbar ist das unterschiedliche Handeln für Gesellschaft und Schule längst nicht mehr.

Es gilt, im besten Falle nur wenige Wochen, die Schulen geschlossen zu halten – dies aber konsequent. Die Schulen leisten einen qualitativ hochwertigen Fernunterricht. Bisher leistungsschwache Schülerinnen und Schüler sitzen längst in der Notbetreuung und werden dort von Lehrkräften gefördert. Auch der Kontakt mit den Jugendämtern und der Schulsozialarbeit besteht weiterhin – wir lassen auch im Lockdown kein Kind zurück!

Die Landesregierung schreibt sich Demokratielernen auf die Fahnen, Schülerinnen und Schüler treffen bereits in der Grundschule demokratische Entscheidungen für ihre Schule – jetzt ist es Ihre Aufgabe, mit gutem Vorbild voranzugehen und den demokratisch getroffenen Entschluss zur Schulschließung bis zum 14. Februar auch umzusetzen!“

 
 

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