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VBE Rheinland-Pfalz

Gewalt gegen Lehrkräfte: Regelmäßige Veröffentlichung von Statistiken eingefordert

06.02.2020

VBE fordert transparente Statistiken sowie Fortbildungen zur Prävention und Intervention

Die Sitzung des rheinland-pfälzischen Ausschusses für Bildung widmet sich am 6. Februar 2020 unter anderem dem Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“. Nach Ankündigung der Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig vom März 2019 sollen regelmäßige Auswertungen über gemeldete Gewaltvorfälle erfolgen. Der VBE macht sich bundesweit für die Enttabuisierung dieser Problematik stark. forsa-Umfragen unter Schulleitungen im Auftrag des VBE zeigen, dass es an der Hälfte der Schulen in den letzten fünf Jahren Fälle psychischer Gewalt gab, 45.000 Lehrkräfte wurden schon körperlich angegriffen.

Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, lobt die öffentliche Diskussion: „Über Gewalt von Schülerinnen und Schülern gegen ihre Lehrkräfte redet niemand gerne. Es könnte als Zeichen von Schwäche oder Angst angesehen werden. Dabei ist es das mitnichten: Gewalt gegen Lehrkräfte ist zwar ein hochsensibles Thema – darf aber kein Tabu sein! Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass ein offener Umgang mit diesem Thema stattfindet. Denn genau das ist für die Betroffenen immens wichtig. Bei unseren forsa-Umfragen unter Schulleitungen zeichnet eine erfreuliche Tendenz ab: Waren es 2016 noch 57 Prozent der befragten Lehrkräfte, so stimmen 2018 nur noch 39 Prozent der Aussage zu, dass Gewalt gegen Lehrkräfte ein Tabu-Thema sei.

Nachdem das Bildungsministerium im Jahr 2018 noch keine statistische Erfassung von physischen und psychischen Gewaltvorfällen vorgesehen hat, sehen wir es als Fortschritt an, dass nun eine regelmäßige Auswertung stattfinden soll. Wir freuen uns, dass das Thema nun einen festen Platz auf der Agenda des Ministeriums zu haben scheint – fordern aber gleichermaßen entsprechende Maßnahmen zum Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen. Insbesondere muss es eine zentrale Stelle geben, an die sich Betroffene anonym wenden können. Noch sind die Hürden für manche zu hoch, die Schulleitung oder gar die Schulaufsicht zu informieren.“

Der VBE fordert:

  • Die verpflichtende Dokumentation von Gewaltvorfällen 
  • Statistische Erhebung von Vorfällen und deren Veröffentlichung
  • Unterstützung der Schulen durch multiprofessionelle Teams
  • Ein breites Fortbildungsangebot und die Vermittlung von Medienkompetenz als Prävention gegen Cybermobbing

Die bisherigen forsa-Umfragen zu „Gewalt gegen Lehrkräfte“ finden Sie auf unserer Website www.vbe-rp.de. Die Resultate einer weiteren forsa-Umfrage mit länderspezifischen Ergebnissen für Rheinland-Pfalz werden im Mai 2020 veröffentlicht.

 
 

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