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VBE Rheinland-Pfalz

Schulstart nach Corona: Verantwortungsvoller Umgang in Grundschulen benötigt mehr Zeit – Start verschieben

20.04.2020

VBE fordert Verschiebung der Grundschulöffnung

Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, appelliert an die Politik: „Wir befürworten die Wiederaufnahme des Schulbetriebs und damit auch den Weg zurück in eine gewisse Normalität. Doch für eine Öffnung der Grundschulen – wenn auch nur für die 4. Klassen – kann niemand die Verantwortung übernehmen!


Alle Erfahrungen der Grundschulkolleginnen und -kollegen sowie die aktuell erlebten Vorkommnisse bei der Notbetreuung zeigen, dass es selbst bei einer sehr geringen Anzahl von Schülerinnen und Schülern äußerst problematisch sein wird, den geforderten Sicherheitsabstand einzuhalten. Das Bedürfnis der Kinder, sich nah zu sein, zu spielen und sich mit Freunden auszutauschen, ist in den letzten Wochen gestiegen. Alle Statements machen deutlich, dass diese noch sehr impulsgesteuerten Kinder keinen Abstand einhalten können. Das bedeutet nicht nur Gefährdung für die Lehrkraft selbst, sondern auch für die übrigen Kinder und Kolleg/-innen. Zehnjährige sind immer noch Kinder und keine kleinen Erwachsenen, von denen man rationales Handeln erwarten könnte. Corona ist für Kinder eine unsichtbare Gefahr, die sie weder wahrnehmen noch einschätzen können. Dieser Umstand wirkt umso mehr bei der Schülerbeförderung durch Schulbusse und öffentliche Verkehrsmittel. Und beim Schulweg zu Fuß werden sie sicher auch nicht den Gänsemarsch bevorzugen.


Zusätzlich stellt sich die Sinnfrage. Alle wichtigen Eckpunkte sind gesetzt: Die Empfehlungen für die weitere Schullaufbahn wurden Anfang Februar ausgesprochen; alle Kinder sind an den weiterführenden Schulen angemeldet. Daran wird sich nichts mehr ändern. Und allein der Umstand, dass man vielleicht am Tag für die Unterrichtung – die überwiegend in den Hauptfächern stattfindet – Leib und Leben riskiert, sollte noch einmal eine gründliche Reflexion wert sein.“


Der VBE schlägt nach sorgfältiger Überlegung vor, die geplante Öffnung der Grundschulen um mindestens zwei weitere Wochen zu verschieben, um dann aufgrund gemachter Erfahrungen mit dem Verhalten älterer Schüler/-innen eine bessere Abwägung vornehmen zu können. „Das müssen uns die Menschen wert sein“, so der Landesvorsitzende weiter.


Der VBE Rheinland-Pfalz vertraut auf das Statement der Bildungsministerin vergangener Woche und erwartet die umgehende Einbeziehung in die notwendigen Beratungen: „Wir werden diesen Weg verantwortungsvoll, mit allen Beteiligten und mit dem nötigen Vorlauf gestalten. Der Gesundheitsschutz steht dabei an erster Stelle.“ (Dr. Stefanie Hubig, 16. April 2020)

 
 

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