23.02.2021
VBE Rheinland-Pfalz: Priorisierung von Lehrkräften ist ein richtiger Schritt
Vergangene Woche wurde neu diskutiert, was der VBE bereits Mitte Dezember 2020 vorgeschlagen hatte: Die Impfpriorisierung von Erzieher/-innen und Lehrkräften an Grund- und Förderschulen soll überdacht werden. Um diese Personengruppen besser zu schützen, wird eine Änderung der Impfverordnung immer wahrscheinlicher. Für den Gesundheitsschutz ist das ein voller Erfolg, denn mit der Öffnung der Schulen müssen auch Lehrkräfte ein frühzeitiges Impfangebot erhalten.
Gerhard Bold, Landesvorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz, zeigt sich zufrieden: „Dem unermüdlichen Einsatz des VBE ist es zu verdanken, dass Lehrkräfte an Grund- und insbesondere auch an Förderschulen bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgezogen werden sollen. Das ist ein konsequenter Schritt in Richtung Gesundheitsschutz. Aber der muss trotz Impfungen weitergedacht werden: Auch wenn die geimpften Personen nun besser vor einer Ansteckung geschützt sind, sind es die Menschen im direkten Umfeld auch? Bleibt die Maskenpflicht im Unterricht bestehen? Noch läuft die Forschung, wie ansteckend Personen nach ihrer Impfung für andere sind. Solange diese Frage nicht wissenschaftlich fundiert geklärt ist, bedarf es weiterer Schutzmaßnahmen!
Klar ist, Impfen allein reicht nicht aus. Es braucht eine kombinierte Gesamtstrategie mit Schnelltests, angemessenen Schutzmöglichkeiten und weiterhin der Einhaltung von Hygieneregeln. Neben medizinischen Masken werden Raumluftfilterreinigungsanlagen benötigt, um ein sicheres Lernumfeld für Lehrkräfte wie Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Bislang sind Impfungen erst ab 16 Jahren empfohlen – solange die Jüngsten in den Grundschulen und auch die Schutzbedürftigen an den Förderschulen nicht geimpft werden können, braucht es entsprechende Schutzmaßnahmen.
Der logische Folgeschritt muss dann aber auch die Priorisierung von Lehrkräften an den weiterführenden Schulen sein. Auch wenn dort Abstände vermeintlich besser eingehalten werden können, sind Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen konsequenterweise genauso zu behandeln wie ihre Kolleginnen und Kollegen.“