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VBE Rheinland-Pfalz

In Krisenfällen: Schulen sind auf sich allein gestellt – Handlungsempfehlungen kommen meist zu spät

19.03.2020

VBE fordert verlässliche und frühzeitige Kommunikation mit professionellen Handlungsempfehlungen

Ausnahmesituationen stiften Verwirrung in Kommunikation und Handeln – wie gut lässt es sich darauf vorbereiten? Das Jahr 2020 ist noch jung, weist aber schon einige Ausnahmesituationen auf, in denen Schulen scheinbar plötzlich auf sich alleine gestellt waren: Das Orkantief Sabine, die Einführung der Impfpflicht für die Masernschutzimpfung und die Corona-Pandemie. Jedoch gab es in all diesen Fällen Anzeichen, die hätten erkannt werden können und nach denen ein frühzeitiges, überlegtes Handeln möglich gewesen wäre.


Oliver Pick, stellv. Landesvorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz, kritisiert das kurzsichtige Agieren der Politik: „Dass das Corona-Virus vor Deutschland nicht Halt macht, war doch allen hier im Lande bekannt. Und trotzdem hat man fahrlässig zugesehen, wie Eltern und Kinder in Scharen zum Winterferienende aus den heutigen Risikogebieten zurück in die Schulen und an ihren Arbeitsplatz gegangen sind.

Das Land muss sich endlich in die Lage versetzen, seine Schulen frühzeitig über nahende Krisensituationen zu informieren. Handlungspläne müssen fertig vorliegen und ebenfalls frühzeitig auf einem verlässlichen Weg an die Schulen übermittelt werden. Es darf nicht sein, dass Schulen in der festzustellenden Beliebigkeit alleingelassen werden, und laienhafte Entscheidungen für eventuell folgenreiche Krisenfälle treffen müssen. Hierfür muss mehr Professionalität genutzt werden, die in diversen Krisenstäben längst vorhanden ist. Dann wäre vermutlich auch jetzt das große Chaos um vermeintlich spontane, flächendeckende Schulschließungen ausgeblieben.

Und erneut zeigt sich, wie weit Rheinland-Pfalz bei der Digitalisierung hinterherhinkt: Die Kapazitäten der vorhandenen Systeme sind völlig überlastet, die Anwendung von Online- bzw. Fernunterricht nicht für alle Lehrkräfte sowie für die Schülerinnen und Schüler möglich. Gerade im digitalen Zeitalter hätte sich eine Landesregierung längst mit der Frage der Sicherstellung bzw. einer geregelten Krisenkommunikation beschäftigen müssen. Doch weit gefehlt – diese Fragen schiebt man seit langem vor sich her, da sie am Ende viel Geld kosten würden.“

Der VBE Rheinland-Pfalz fordert daher:

  • Den Aufbau einer krisensicheren Kommunikationsstruktur
  • Diensthandys für Schulleitungen und Lehrkräfte
  • Dienstlaptops für Lehrkräfte

Am 20. März 2020 werden die Ergebnisse einer forsa-Umfrage unter Schulleitungen veröffentlicht, die vom VBE in Auftrag gegeben wurden. Hierzu wurden bundesweit Schulleitungen zu den größten Herausforderungen in ihrem Berufsalltag sowie zur Digitalisierung befragt. Weitere Informationen unter www.vbe-rp.de.

 
 

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