Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.Mehr InformationenVerstanden
VBE Rheinland-Pfalz

Methode „Lesen durch Schreiben“ in der Kritik – Einsatz zu Beginn des Schreiblernprozesses

18.09.2018

VBE fordert Methodenvielfalt zugunsten des individuellen Lernverhaltens der Kinder

Zu Beginn der Woche veröffentlichte die Universität Bonn ihre Ergebnisse der Studie zum Verlauf des Rechtschreib-Lernens in der Grundschule. Im Fokus der Untersuchung standen dabei die Auswirkungen auf Orthografie und Motivation der drei Methoden systematischer Fibeleinsatz, Lesen durch Schreiben und Rechtschreibwerkstatt. Am besten Schnitt dabei der Fibeleinsatz ab – erneut hagelte es Kritik an der Methode Lesen durch Schreiben.

Der bildungspolitische Sprecher des VBE Rheinland-Pfalz, Lars Lamowski, betont den reflektiert konstruktiven Umgang mit der Methode: „Die Praktiker vor Ort haben längst erkannt, welche Stärken aber auch Schwächen die Methode Lesen durch Schreiben hat und setzen diese Methode nur noch ganz zu Anfang des Schreiblernprozesses ein, um die Kinder zum Schreibenlernen zu motivieren. Allein die Vorzüge der kritisierten Methode werden so im Zusammenspiel mit anderen Methoden genutzt. Deshalb gilt es an der Methodenvielfalt festzuhalten und den Lehrerinnen und Lehrern vor Ort zu vertrauen.“

Besonders die medial verbreitete Kritik des Deutschen Lehrerverbandes (DL) stößt dem VBE bitter auf. Udo Beckmann, VBE-Bundesvorsitzender, äußerte sich heute wie folgt: „Vielleicht ist es Herrn Meidinger entgangen, dass in den Grundschulen eine große Heterogenität vorherrscht. Kinder aus verschiedenen Nationen und Kulturen lernen wie in keiner anderen Schulstufe und Schulform zusammen. Grundschullehrkräfte differenzieren ihre Unterrichtsinhalte auf der Grundlage der Lernentwicklung und der Fähigkeiten der Kinder, mit denen sie täglich arbeiten. Jedes Kind hat einen eigenen Zugang zum Lernen und demzufolge auch zur Erarbeitung der Rechtschreibung. Ein einseitiges Verbot einer Methode ist keine Lösung und steht im krassen Widerspruch zu der von der Politik immer wieder geforderten Selbstverantwortlichkeit von Schule.
Den Eindruck zu erwecken, dass die Methode Lesen durch Schreiben vielfach in Reinform unterrichtet werde, widerspricht der Realität. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE), der im Gegensatz zum DL unter seinen 164.000 Mitgliedern auch eine große Zahl an Lehrkräften aus dem Grundschulbereich organisiert und viel fachliche Expertise in seinen Reihen hat, verwahrt sich gegen den Vorwurf Meidingers, Grundschullehrkräfte hätten durch Anwendung der Methode Kinder zu Versuchskaninchen gemacht.“

Gerhard Bold, VBE-Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz, schließt sich der Kritik an: „Es ist geradezu unverantwortlich von Herrn Meidinger, eine gesamte Berufsgruppe wider besseren Wissens derart zu diskreditieren – Schuster bleib bei deinen Leisten!“

 
 

VBE vernetzt

Recht für Lehrer
 
 
Förderpreis Lesen
 
 
ilf
r+v
 
 
 

Verband Bildung und Erziehung VBE
Landesverband Rheinland-Pfalz

VBE-Landesgeschäftsstelle:
D-55118 Mainz,
Adam-Karrillon-Straße 62

Postfach 4207, D-55032 Mainz
Telefon: 0 61 31 / 61 64 22
Telefax: 0 61 31 / 61 64 25
eMail: Info@VBE-RP.de