07.01.2021
VBE Rheinland-Pfalz: Lockdown konsequent bis Februar fortführen
Nachdem Bund und Länder gemeinsam beschlossen haben, den Lockdown fortzuführen und stärkere Beschränkungen des öffentlichen Lebens zu implementieren, hat der VBE Rheinland-Pfalz bereits klare und realistische Kriterien für den Schulbetrieb eingefordert. Nun hat auch das rheinland-pfälzische Bildungsministerium seine Planung für die nächsten Wochen bekannt gegeben. Es bleibt bei Fernunterricht bis zum 22. Januar, jedoch kann in der letzten Woche des Januars – bei entsprechendem Infektionsgeschehen – Wechselunterricht stattfinden.
Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, begrüßt die Schulschließungen grundsätzlich, mahnt aber auch: „In Anbetracht des Infektionsgeschehens ist dies die einzig richtige Option, zumal auch die Verbreitung der neuen und ansteckenderen Coronavirus-Mutation gestoppt werden muss. Warum aber werden die Maßnahmen nicht konsequent bis zum Februar durchgehalten? Hier müssen die gleichen Maßstäbe gelten wie für den Rest der Gesellschaft. Mit dem Wechselunterricht bei ausgesetzter Präsenzpflicht in der letzten Januarwoche werden die Lehrkräfte vor nicht zu bewältigende organisatorische Herausforderungen gestellt – bei parallel zu leistender Notbetreuung! Hier wird in anderen Bundesländern aktuell strikter gehandelt und nicht wochenweise neu abgestimmt.
Der VBE fordert daher von der Politik ein klares Bekenntnis zum Distanzunterricht – dort wo er möglich ist – auch wenn er für Lehrerinnen und Lehrer Mehrarbeit bedeutet, welche die Kolleginnen und Kollegen aber gerne leisten – zum Schutze aller. Nordrhein-Westfalen geht hier mit gutem Beispiel voran. Auch braucht es transparente Vorgaben, ab welchen Inzidenzwerten die Schulen stufenweise wieder geöffnet werden können. Hier müssen praxistaugliche Szenarien entwickelt werden, die von den Kollegien zu stemmen sind. Auch braucht es für die schrittweise Öffnung wirksame Schutzmaßnahmen für die Lehrkräfte. Mit der Bereitstellung von FFP2-Masken – vorrangig für vorerkrankte Lehrerinnen und Lehrer – könnte seitens des Bildungsministeriums in der Vergangenheit verloren gegangenes Vertrauen wiederaufgebaut werden.“