Fürsorgepflicht: Bildungsministerium brüstet sich mit mangelhafter Schutzausrüstung

04.12.2020

VBE Rheinland-Pfalz kritisiert mangelhafte Lieferung von FFP2-Masken an Schulen

Mit einer Pressemitteilung vom 10. November 2020 kündigte die Bildungsministerin an, weitere Maßnahmen zum Infektionsschutz an Schulen leisten zu wollen. Dazu gehörte die Ausstattung der Schulen mit 13.000 Face Shields, einmalig zwei Alltagsmasken für Lehrkräfte und das pädagogische Personal sowie 200.000 FFP2-Masken für den Bedarfsfall. Diese Lieferungen erreichen nun langsam die Schulen, allerdings stellen sich die FFP2-Masken als mangelhaft heraus.

Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, ist verärgert: „Unter dem Siegel des besonderen Gesundheitsschutzes wurden den Kolleginnen und Kollegen FFP2-Masken versprochen. Was nun geliefert wurde, sind Restbestände, die während der Mangelsituation beschafft wurden und inzwischen nicht mehr auf dem Markt vertrieben werden dürfen. Teilweise sind sie nicht einmal in Einzelbeuteln verpackt, Zertifizierungen fehlen und für manche Modelle liegen nicht einmal Untersuchungsergebnisse vor, ob sie die Trägerinnen und Träger überhaupt zuverlässig schützen können.

Masken in den Umlauf zu bringen, die den europäischen Standards nicht genügen, ist nicht nur mangelhafter Gesundheitsschutz – sondern vor allem mangelnde Wertschätzung den Kolleginnen und Kollegen gegenüber, die täglich ihren Beitrag dafür leisten, dass Schule auch im Ausnahmezustand gelingen kann!

Wir fordern, dass die Schulen mit zertifizierten Masken in ausreichender Menge ausgestattet werden, die sie auch wirksam vor einer Infektion schützen können.

Wünschenswert wäre ohnehin eher präventives Handeln, das Schulen einen Wechselunterricht gewährt. Denn Abstand halten gilt noch immer als oberstes Gebot im Kampf gegen die Pandemie!“