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VBE Rheinland-Pfalz

PISA 2018: Erste Ergebnisse vorgestellt – Schwerpunkt: Lesen in der digitalen Welt

03.12.2019

Gerhard Bold: „Der Lehrkräftemangel zeichnet sich auch im Rahmen der PISA-Studie ab – wann wacht die Politik endlich aus ihrem Dornröschenschlaf auf?!“

Am heutigen Dienstag, 3. Dezember, wurden die Ergebnisse der PISA-Studie 2018 in Berlin vorgestellt. Schwerpunkt dieser OECD-Studie war das Lesen in der digitalen Welt; darunter auch der Umgang mit Hyperlinks und die Fähigkeit, Fakten von Meinungen unterscheiden zu können. Deutschland hat beim Leseverständnis (498/487) und der Mathematik (500/489) leicht besser, bei den Naturwissenschaften (503/489) sogar deutlich besser als der OECD-Durchschnitt abgeschnitten – verschlechtert sich dennoch gegenüber 2015.

Bei der bislang größten Erhebung wurden sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte und Schulleitungen aus 79 Ländern berücksichtigt. Die internationale Schulleistungsuntersuchung der OECD – kurz PISA – nimmt weniger das Fachwissen in den Fokus als vielmehr die kreative und konstruktive Anwendung von Wissen und das Übertragen auf unbekannte Kontexte. Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Bold sagte dazu heute: „PISA zeigt uns, wie gut unsere Kinder in der Lage sind, Transferleistungen zu erbringen. Überspitzt gesagt, können wir an den Ergebnissen ablesen, wie sie das in der Schule Gelernte auch auf ihr Alltagsleben übertragen können. In Zeiten von Social Media und Fake News lag besonderes Interesse auf der Fähigkeit, Fakten von Meinungen unterscheiden zu können. Nach den Untersuchungen in 2012 und 2015 fallen wir im Bereich der Lesekompetenz weiter zurück.

Die Grundlagen dafür werden wie immer in der Grundschule gelegt. Die IGLU-Studie 2016 zu den Lesekompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland hat bereits gezeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht: Insbesondere leseschwächere Kinder müssen gefördert werden, die Durchlässigkeit des Schulsystems muss erhöht werden und die qualitativ hochwertige Bildung im Elementarbereich muss gesichert werden. Der VBE Rheinland-Pfalz wird nicht müde zu betonen, dass mehr Geld in die Bildung unserer Kinder investiert werden muss. Seit fast 10 Jahren stagniert der Anteil der Ausgaben für Bildung am Bruttoinlandsprodukt bei 4,1% – das BIP selbst aber steigt. Wir liegen damit unter dem Weltdurchschnitt – als eine der wirtschaftlich stärksten Industrienationen. Es bleibt noch viel Luft nach oben!

Die befragten Schulleitungen beklagten auch im Rahmen dieser Studie die mangelnde Ausstattung mit Personal und Sachmitteln – wann wacht die Politik endlich aus ihrem Dornröschenschlaf auf und tut etwas gegen den Lehrkräftemangel?! Daher lautet unser Appell an die Politik: Rahmenbedingungen für Lehrkräfte und Kinder verbessern, gerechte Einstiegsbesoldung/-bezahlung A13/EG13 für alle, multiprofessionelle Teams an allen Schularten etablieren – kurzum: Schulen für eine zukunftsfähige Bildung stärken!“

 
 

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