Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.Mehr InformationenVerstanden
VBE Rheinland-Pfalz

Schulstart: Neue Regelungen und Hygieneplan sollen für einen regulären Start nach den Ferien sorgen

02.07.2020

VBE kritisiert paradoxen Hygieneplan für die Schulen als nicht nachvollziehbar

Das Bildungsministerium legte am Mittwoch vor den Sommerferien den aktualisierten Hygieneplan-Corona für die Schulen in Rheinland-Pfalz vor. Die neue Fassung gilt ab dem 1. August 2020 und sieht Maßnahmen vor, die einen regulären Unterricht gewährleisten sollen – gleichzeitig aber die allgemein gültigen Hygieneregeln für das öffentliche Leben teilweise außer Kraft setzen. Der VBE Rheinland-Pfalz sieht die Anpassung des Hygieneplans kritisch.

Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, äußerte sich heute zur geplanten Wiederaufnahme des Regelbetriebs an Schulen: „Es ist kaum nachvollziehbar, wieso die Abstandsregeln im Supermarkt, öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Pausenhof, in Schulfluren, aber plötzlich nicht mehr im Klassenraum selbst gelten sollen. Der neue Hygieneplan strotzt nur so vor paradoxen Vorgaben!

Mit dem Schulstart am 17. August erhofft sich nicht nur die Ministerin eine Rückkehr zur Normalität – wir alle wünschen sie uns. Doch erneut hat sich Stefanie Hubig nicht mit Ruhm bekleckert: Die Einwände und Verbesserungsvorschläge demokratisch gewählter Personalvertretungen wurden zwar freundlich zur Kenntnis genommen, finden sich im veröffentlichten Hygieneplan dann aber doch nicht wieder. Die Aktualisierungen legen viele Widersprüche offen: So bekommen schwangere Schülerinnen das Angebot des Fernunterrichts, während schwangere Lehrerinnen weiterhin im Präsenzunterricht eingesetzt werden sollen. Auch scheint das Lüften der Räume das neue Händewaschen zu sein.

Wenn man all diese absurden Maßnahmen ausklammert, die – wie es scheint – alles so zurechtbiegen sollen, damit Schule irgendwie laufen kann, dann braucht es dennoch mehr Personal, um den regulären Unterricht auch gewährleisten zu können! Wenn selbst die Ministerin medienwirksam nach Lehrkräften und Vertretungspersonal für das neue Schuljahr sucht, steht sie längst mit dem Rücken zur Wand.“

Bereits bei den Schulöffnungen im Mai waren die Maßnahmen der KMK unbefriedigend, wie eine vom VBE beauftragte repräsentative forsa-Umfrage unter Lehrkräften zeigt: „Die Kultusministerien ordnen die Aufhebung des Abstandes an, während sich jede dritte Lehrkraft durch die bestehenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen jetzt schon nicht ausreichend geschützt fühlt. Es wird zu wenig getan, um den veränderten Bedingungen gerecht zu werden. Eine einfache und effektive Möglichkeit, wie sie auch in Supermärkten und Arztpraxen eingesetzt wird, ist das Aufstellen von Plexiglasscheiben. 78 Prozent der Lehrkräfte berichten aber, dass es das nicht gibt. Zudem sagt jede dritte Lehrkraft, dass die Lehrerinnen und Lehrer selbst Räume putzen, um den höheren Rhythmus bei der Reinigung zu gewährleisten. Damit verprellen die Kultusministerien die Lehrkräfte noch zusätzlich: Anstatt ein angemessenes Arbeitsumfeld mit ausreichend Zeit für Bildung und Erziehung zu schaffen, bekommen Lehrkräfte den Putzeimer in die Hand gedrückt“, kritisiert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

 
 

VBE vernetzt

Recht für Lehrer
 
 
Förderpreis Lesen
 
 
ilf
r+v
 
 
 

Verband Bildung und Erziehung VBE
Landesverband Rheinland-Pfalz

VBE-Landesgeschäftsstelle:
D-55118 Mainz,
Adam-Karrillon-Straße 62

Postfach 4207, D-55032 Mainz
Telefon: 0 61 31 / 61 64 22
Telefax: 0 61 31 / 61 64 25
eMail: Info@VBE-RP.de