22.09.2020
VBE Rheinland-Pfalz: Forderungen werden endlich sukzessive umgesetzt – noch Luft nach oben
Am gestrigen Montag versammelten sich Bildungsministerinnen und -minister der Länder gemeinsam im Bundeskanzleramt, um mit Angela Merkel über die Lage an den Schulen in Zeiten von Corona zu beraten. Schwerpunkt war dabei die Digitalisierung; die Finanzierung von digitalen Endgeräten für Lehrkräfte wurde zugesagt – weitere Beschlüsse wurden nicht gefasst. Der VBE Rheinland-Pfalz bemängelt die fehlende Tatkraft der Runde, denn Fortschritte in Digitalisierung hätten längst viel schneller gehen müssen.
Oliver Pick, stellv. Landesvorsitzender, kommentiert das erneute Treffen des Schulgipfels: „Wir freuen uns, dass die Anschaffung digitaler Endgeräte nun endlich voran geht. Der VBE hat in Vergangenheit schon oft und vehement gefordert, Lehrkräfte mit Geräten für ihre tägliche Arbeit auszustatten. Diese dicken Bretter scheinen nun endlich gebohrt zu sein – auch wenn dafür erst eine weltweite Krise nötig war. Es stellt sich aber die Anschlussfrage, wer für die Einrichtung der Laptops und den künftigen Support zuständig ist.
Digitalisierung bedeutet nicht, unseren Kolleginnen und Kollegen einen Laptop zur Verfügung zu stellen und dann die Hände in den Schoß zu legen. Lehrkräfte müssen in digitaler Bildung fort- und weitergebildet werden. Genauso benötigt es stabile Internetverbindungen in den Schulen und zertifizierte digitale Anwendungen – neben Lehr- und Lernangeboten auch datenschutzkonforme Kommunikationsstrukturen.
Die Politik ist auf dem richtigen Weg. Es hakt nur weiterhin an der Umsetzung, die viel zu langsam für unsere Bedürfnisse vor Ort ist. Und schließlich fehlt es bislang auch an Ideen und Konzepten, was nach der Anschaffung der Endgeräte noch nötig sein wird, um Digitalisierung zu realisieren und aufrechtzuerhalten.“