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VBE Rheinland-Pfalz

Schuljahresstart 2020/21: Recht auf Bildung gewähren – allerdings ist Vorsicht geboten!

13.08.2020

VBE zum Schuljahresstart: Inhalte bleiben gleich – Methoden müssen angepasst werden

Am 17. August startet in Rheinland-Pfalz das neue Schuljahr 2020/21 – wegen des Coronavirus unter besonderen Voraussetzungen und unter strenger Beobachtung aller Beteiligten. Geplant ist der Regelbetrieb, jedoch mussten an jeder Schule bereits während der Sommerferien verschiedene Szenarien je nach Infektionsgeschehen vorbereitet werden. Offenbar ist es nur eine Frage der Zeit, wann auf die Optionen des Blended Learnings bzw. die Umstellung auf Fernunterricht zurückgegriffen werden muss – in Mecklenburg-Vorpommern wurden erste Schulen nach einer Woche Unterricht bereits wieder geschlossen.

Oliver Pick, Grundschulleiter und stellv. Landesvorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz, betont die Vorsicht, mit der ins neue Schuljahr gestartet werden muss: „Die Infektionszahlen der letzten Tage und Wochen stimmen uns nicht gerade optimistisch, dass ein Regelbetrieb an unseren Schulen gelingen kann. Wir alle möchten zurück zu einem Schulalltag und besonders den i-Dötzchen und den Schülerinnen und Schülern an neuen Schulen einen möglichst normalen und schönen Start bieten. Jedoch ist höchste Vorsicht geboten – gerade jetzt, wenn viele Urlauber zurückkehren und bald wieder die Erkältungszeit beginnt.

Problematisch ist die Personaldecke, die uns zur Verfügung steht: Schon unter Normalbedingungen dünn gestrickt, reißt Corona nun überall Löcher hinein. Wenn das viel bemühte Recht auf Bildung für die Kinder realisiert werden soll, brauchen wir ausreichend Lehrkräfte, die passende Ausstattung mit digitalen Endgeräten, den entsprechenden Support und Fortbildungen zum digitalen Lernen. Die pädagogischen Inhalte bleiben gleich, nur die Methoden ändern sich – daran müssen sich nicht nur Lehrende und Lernende, sondern auch die Technik anpassen!

Der Fokus liegt im neuen Schuljahr verstärkt auf der Förderung der Bildungsgerechtigkeit: Während der Schulschließungen ist es bei Schülerinnen und Schülern teilweise zu gravierenden Lernunterschieden gekommen, die nun auszugleichen sind. Um die steigende Heterogenität auszugleichen, bedarf es dem Einsatz multiprofessioneller Teams – an allen Schularten.

Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin äußerte, dass das Risiko von Lehrkräften, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, nicht größer ist als in anderen Teilen der Gesellschaft. Wenn dem so ist, dann sollten Lehrkräfte in den Schulen ebenso wie das Personal in Supermärkten oder Arztpraxen mit Spuckschutzwänden geschützt werden. Auch hier gilt die altbekannte Weisheit: Vorsicht ist besser als Nachsicht – wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden und müssen eingespielte Regeln wie Abstand halten oder auch das regelmäßige Händewaschen und desinfizieren sowie das gründliche Lüften der Räume beibehalten. Bleibt nur zu hoffen, dass der neueste Hygieneplan auch eben dies weiterhin vorsieht – wenn er pünktlich zum Schuljahresstart versandt wird, nachdem die Schulen sich wochenlang gründlich auf dann inzwischen vielleicht schon veraltete Hygienekonzepte vorbereitet haben.“

 
 

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