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VBE Rheinland-Pfalz

Bildungsministerin stellt Schulstatistik vor – Unterrichtsversorgung nur leicht verbessert

18.12.2018

VBE Rheinland-Pfalz fordert personelle Aufstockung für bessere Unterrichtsversorgung

Am heutigen Dienstag, 18. Dezember 2018, stellte die Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die Schulstatistik für das laufende Schuljahr in Mainz vor. Neben aktuellen Schülerzahlen gibt die Statistik Auskunft über die strukturelle Unterrichtsversorgung, die planmäßige Verteilung von Lehrerwochenstunden zu Beginn des Schuljahres. Die im Koalitionsvertrag vereinbarten 100% konnten in der Grundschule knapp erreicht werden, die Förderschule bleibt mit 96,5% Schlusslicht.

Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, zeigte sich wenig überrascht: „Alle Jahre wieder stellt das Bildungsministerium aktuelle Zahlen vor – und alle Jahre wieder werden ähnliche Werte erzielt. Es geht hier um die strukturelle Unterrichtsversorgung, an den Schulen muss also von Anfang mit einem Minus geplant werden. Krankheitsfälle, Fortbildungen und Beurlaubungen ziehen die roten Zahlen noch weiter runter. Wir fordern die Politik auf, ihre Koalitionsvereinbarungen einzuhalten und endlich mit 100% und einem deutlichen PLUS zu planen – es muss eine Reserve für den akuten Unterrichtsausfall gebildet werden.

Die größten Sorgen bereiten uns erneut die Förderschulen. Hier ist das Minus am höchsten – gerade dort, wo die Schwächsten am besten unterstützt, gefördert und gefordert werden müssten. Wir appellieren an die Regierung auf lange Sicht zu planen und Investitionen in die Ausbildung von Förderschullehrkräften zu tätigen – denn diese Kolleginnen und Kollegen werden auch an Schwerpunktschulen benötigt, um die Inklusion gelingen zu lassen.“

Oliver Pick, gewerkschaftspolitischer Sprecher des VBE Rheinland-Pfalz und Leiter einer Grundschule, bemängelt das Bild, das die Zahlen spiegeln: „Wie in jedem Jahr wird die Schulstatistik kurz vor Weihnachten vorgestellt – aber von einer schönen Bescherung kann hier keine Rede sein. Besonders in der Grundschule sind 100,3% nicht nur irreführend, sondern für die Kolleginnen und Kollegen ein Schlag ins Gesicht. Nach außen ist scheinbar alles wunderbar, aber im Schulalltag kämpfen wir täglich darum, den Kindern Unterricht zu ermöglichen. Klassenzusammenlegungen oder unterrichtsfreie Tage für ganze Klassen sind keine Einzelfälle, sondern Realität. Die Zahlen des Bildungsministeriums vertuschen den eklatanten Lehrkräftemangel par excellence.“

Gerhard Bold fand abschließend klare Worte: „Alle Jahre wieder werden wir nicht müde, uns für die beste Unterrichtsversorgung und damit für die beste Bildung unserer Kinder einzusetzen. Denn hinter der Statistik stecken nicht bloß nackte Zahlen – hier geht es um Menschen und um die Bildung der nächsten Generation. Ein Minus ist nicht zu tolerieren!“

 
 

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