26.01.2022
VBE Rheinland-Pfalz kritisiert die Corona-Maßnahmen an den Schulen
Lars Lamowski: „Die Politik schafft es nicht, vor die Pandemie zu kommen und reagiert nur anstatt aktiv zu steuern. Die Kontaktquarantäne wird abgeschafft und die überlasteten Gesundheitsämter delegieren Quarantäneanordnungen an die Schulen. Anstatt einer präventiven Politik mit Fokus auf den Gesundheitsschutz riskiert man hohe Infektionszahlen in den Schulen.“
Im Zuge der stark ansteigenden Corona-Infektionen im Land ändert das Bildungsministerium seine Maßnahmen an den Schulen. Künftig sollen nur noch positiv getestete Schülerinnen und Schüler in Quarantäne gehen, während die Kontaktpersonen weiter zur Schule müssen. Die fünftägige Reihentestung der Klassen im Infektionsfall bleibt bestehen, die allgemeine Testfrequenz wird auf drei Tests pro Woche erhöht.
Lars Lamowski, stellvertretender Landesvorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz, kommentiert die Entscheidung des Bildungsministeriums: „Wir haben seit Beginn der Pandemie immer wieder Maßnahmen gefordert, die die Schulen vor das Infektionsgeschehen bringen, aber es wurde seitens der Politik immer zu spät reagiert. Mit den jetzt kommenden Maßnahmen setzt sich dies fort, die Schulgemeinschaft wird die zögerlichen Reaktionen des Ministeriums ausbaden müssen.“
Als kritische Infrastruktur sollen Schulen so lange wie möglich offengehalten werden. „Alle unsere Warnungen und Forderungen wurden zu spät umgesetzt oder ignoriert. Die dritte Testung kommt erst jetzt, wo Inzidenzen in die Höhe schießen – dabei hat der VBE dies seit Wochen gefordert. Luftfilter sucht man in den allermeisten Klassenzimmern vergeblich“ erklärt Lamowski weiter. „Wir brauchen nun endlich FFP2-Masken für alle Lehrkräfte für den durchgehenden Einsatz. Das Bildungsministerium muss die Qualität der verwendeten Tests prüfen, damit in den Schulen nur noch hochwertige Tests verwendet werden, die zuverlässig Infektionen erkennen. Auch dürfen Quarantäneanordnungen nur über die Gesundheitsämter erfolgen und nicht durch die Schulen. Diese Arbeit darf nicht auch noch an den Schulen hängen bleiben.“