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VBE Rheinland-Pfalz

Schulöffnungen in der Kritik: VBE Rheinland-Pfalz pocht auf Vorsicht vor mutierter Virusvariante

25.01.2021

VBE Rheinland-Pfalz: Gesundheitsschutz muss zu 100% gewährleistet sein

Vergangene Woche erläuterte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig gemeinsam mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer sowie dem Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. med. Fred Zepp die weitere Vorgehensweise für Schulen und Kitas in Rheinland-Pfalz. Vorgesehen sind die Öffnungen von Grundschulen ab dem 1. Februar – obwohl die Kanzlerin auf der fortgeführten Schließung bis mindestens zum 14. Februar gedrängt hatte.

Die Diskussion über die Öffnung von Kitas und Schulen scheint für den VBE Rheinland-Pfalz obsolet. Der Landesvorsitzende Gerhard Bold findet deutliche Worte: „Im Nebensatz zu erwähnen, die Schulen sollen geöffnet werden, wenn es das Infektionsgeschehen zulasse, ist blanker Hohn. Die Zahlen sind sowohl im Land als auch bundesweit auf weiterhin sehr hohem Niveau, eine landesweite Ziel-Inzidenz von 50 noch immer in weiter Ferne.

Auf Biegen und Brechen sollen Schulen wieder geöffnet werden, immer neue Experten werden herangezogen, um fadenscheinige Argumente für das Handeln der Ministerin zu liefern. Der ausgewiesene Corona-Experte Prof. Dr. Christian Drosten kommuniziert ganz klar, dass Kinder und Jugendliche nicht weniger infektiös sind als Erwachsene – auch die neue Virus-Mutante bereitet ihm Sorgen: Die Mutante aus Großbritannien ist bis zu 35 Prozent infektiöser und derzeit in ganz Europa und weltweit auf dem Vormarsch. In dieser Situation die Schulen wieder öffnen zu wollen, ist verantwortungslos und stellt eindeutig die Fürsorgepflicht des Dienstherrn in Frage!

Bevor der Gesundheitsschutz nicht zu 100% gewährleistet werden kann, müssen die Schulen geschlossen bleiben. Diese Zeit muss genutzt werden, um den Raum Schule adäquat auf einen möglichst sicheren Unterricht vorzubereiten – mit Raumluftfilteranlagen, Einzeltischen mit Abstand und FFP2-Masken für alle Beteiligten. Vor allem muss endlich eine nachvollziehbare und ortsnahe Test- und Impfstrategie vorliegen.

Der Unterricht unter Corona-Bedingungen ist in keinster Weise mit einem normalen Schulalltag vergleichbar. Selbst in Pausen müssen die Schülerinnen und Schüler Masken tragen und Abstand halten – sie leiden wahrscheinlich mehr unter dieser Ausnahmesituation als wenn sie den inzwischen gewohnten Fernunterricht absolvieren.

Wäre es nicht wesentlich besser, den Kindern Muße zu schenken – Zeit, das Versäumte in aller Ruhe zu wiederholen, ohne dieses Jahr auf die Schulzeit anzurechnen? Eine solch menschliche Entscheidung könnte mit Sicherheit zielführender sein als alle denkbaren Hilfspakete – wie bspw. die Ferien,schule‘ –, deren Wirksamkeit ich aus Erfahrung energisch bestreite.“

 
 

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