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VBE Rheinland-Pfalz

VBE zieht nach drei Wochen Schulschließung Zwischenbilanz

06.04.2020

Gerhard Bold: „Wir fordern eine frühzeitige und klare Informationspolitik.“

Am Donnerstag, 9. April 2020, beginnen in Rheinland-Pfalz die Osterferien. Aktuell bleiben die Schulen und KiTas bis zum 19. April geschlossen – wie geht es danach weiter? Wie sind die Aussichten für die Zeit nach der Schulpause? Wie hat der Unterricht aus der Ferne bisher funktioniert? Der VBE zieht eine Zwischenbilanz.


Der VBE-Bundesvorsitzende, Udo Beckmann, zu drei Wochen Schulschließungen: „Trotz schwierigster Rahmenbedingungen werden aktuell sehr kreative Lösungen gefunden. Allerdings zeigt sich auch eine große Heterogenität: Die Regelungen lassen große Interpretationsspielräume zu, was dazu führt, dass mancherorts sehr viele Aufgaben ausgegeben werden und anderswo eher wenige. Im Moment fahren wir auf Sicht, das geht oft nicht anders. Trotzdem tut die Politik gut daran, nicht nur über ein ,nach Corona‘ nachzudenken, sondern den momentanen Zustand zu verbessern.


Sobald der reguläre Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann, braucht es nachhaltige Lösungen, um die unterschiedlichen Entwicklungen, welche die Schülerinnen und Schüler gerade machen, wieder zusammenzuführen. Der Schlüssel ist die individuelle Förderung. Wir kritisieren seit langem, dass die Möglichkeiten hierfür noch nicht ausreichend sind. In der ,Nach-Corona-Zeit‘ muss die Politik deutlich Anstrengungen unternehmen, damit das gelingt.


Heftig diskutiert wurde auch eine Verkürzung der Sommerferien, gegen die ich mich deutlich ausspreche. Schülerinnen wie Lehrerinnen arbeiten in normalen Zeiten schon am Limit und sind gerade besonders gefordert. Aus vielerlei Gründen ist das keine Option – das zeigten auch die Rückmeldungen der Eltern, dass Kinder die Ferien brauchen, um sich in diesem Freiraum von der Situation des zu-Hause-Lernens freizumachen, sich zu erholen und sich ein Stück weit auch psychisch zu befreien.“


Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Gerhard Bold, schließt sich Beckmann an: „Wir sind keine Experten für Virologie – daher halten wir uns an die offiziellen Empfehlungen. Unser Appell an die Landespolitik ist allerdings, die Kolleginnen und Kollegen frühestmöglich zu informieren und ein Konzept vorzulegen, wie in den kommenden Wochen gehandelt werden soll. Wir zeigen großes Verständnis für die für uns alle außergewöhnliche Situation – inzwischen sollte sich das Ministerium aber gedanklich sortiert und im Austausch mit den anderen Ländern eine gemeinsame und gute Lösung für die Zeit nach den Osterferien gefunden haben.


Die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen geben ihr Bestes und sind hoch motiviert, ihren Schülerinnen und Schülern auch abseits des klassischen Unterrichts das Lernen zu ermöglichen. Diese Arbeit und der unermüdliche Einsatz müssen wertgeschätzt werden. Da hilft es leider nicht, wöchentlich und häppchenweise Informationen und Änderungen zu veröffentlichen. Wir fordern eine klare Linie – und letztlich auch endlich die strukturellen Voraussetzungen für Digitales Lernen.“

 
 

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